Arbogast Schmitt
Ontologie der Antike I

Ontologie der Antike I

 




Philosophischer Literaturanzeiger
Heft 3/2023

Schmitts Buch ist in jeglicher Hinsicht zu empfehlen, denn es bietet einen Schlüssel zum Verständnis des philosophischen Denkens schlechthin. Seine Deutung des parmenideischen Lehrgedichtes ist überzeugend – und gerade für den Leser, der im Griechischen nicht besonders sattelfest ist, viel leichter nachzuvollziehen als die Originallektüre des fragmentarisch überlieferten, ohne Verständnishilfe kaum sich anzueignenden Lehrgedichtes selbst. Schmitts stupende Gelehrsamkeit, seine geradezu ungeheuerliche Kenntnis des griechischen Denkens und der antiken Autoren, seine große Belesenheit, seine Fähigkeit, den ‚Geist der Antike‘ unverkürzt und unverstellt durch spätere Deutungen zu erfassen … eröffnen dem Leser einen Zugang zum Anfang aller Anfänge der europäischen Philosophie … Wer Platonismus, Aristotelismus und Scholastik in ihrem inneren Zusammenhang wie in ihrem denkerischen Zusammenklang verstehen will, kommt an Schmitts Buch nicht vorbei.
Text: Christoph Böhr

www.kultur-port.de
11. September 2023

Schmitt bietet nicht allein eine Übersetzung, sondern auch einen dem Gedankengang Punkt für Punkt folgenden Kommentar, in dem er immer wieder auf die Rezeption des Gedichtes im Werk von Platon und Aristoteles und dazu neuzeitlicher Philosophen eingeht. Für Schmitt … war Parmenides der erste Philosoph, denn erst mit ihm, schreibt Hegel, habe „das eigentliche Philosophieren angefangen; die Erhebung in das Reich des Ideellen ist hierin zu sehen.“ …
Arbogast Schmitt ist ein erfahrener Hochschullehrer – das spürt der Leser dieses auffallend schönen Bandes auf jeder Seite, und eben das macht dieses Buch so lesenswert. … Vor dieser Parmenides-Interpretation steht eine lange Einleitung, in der er die „Schwierigkeiten eines Zugangs zur Ontologie der Antike“ behandelt. Zentral für seine Überlegungen ist der Unterschied zwischen der Antike und der Neuzeit, den er in aller Schärfe herausarbeitet.
Text: Stefan Diebitz, > Rezension im Wortlaut auf www.kultur-port.de