Christian Hasucha:
Das Personal-Profit-Module,
Berlin-Marzahn 2002


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Öffentliche Interventionen

 




Künstlerischer Wettbewerb für Berlin-Marzahn

Einladung zum Kunstprojekt im Stadtraum, Quartier Magdeburger Allee, 2002.
Der soziale Brennpunkt soll durch ein langfristiges Kunstprojekt entschärft werden.

Aus den Wettbewerbsunterlagen:
„… Ziel des Kunstprojektes ist die Einbeziehung der Bewohner und Bewohnerinnen in die Entwicklung dieses Quartiers und die Förderung stärkerer Identifikation mit dem Wohnumfeld und die Übernahme von Verantwortung dafür. Insbesondere durch Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird ein direkter Bezug aufgebaut, der gleichzeitig auch gegen Vandalismus stärkt …“

Anstatt abzusagen, entwerfe ich eine Vorrichtung, mit der die Senatsverwaltung zeigen kann, wie mit einfachsten Mitteln ein Problemkiez befriedet werden kann.


Aus dem Entwurfstext Hasuchas:
Das Personal-Profit-Module

Das Laufrad ist an seiner Drehachse mit einem Gleichstromgenerator verbunden, welcher bei genügend schneller Drehung Strom erzeugt. Gekoppelt an einen Kondensator mit Rückspeisezähler und über einen Rückspeisevertrag mit der BEWAG vereinbart, wird der … Strom in das Stadtnetz eingespeist und von der BEWAG vergütet.

Die offen dargestellte Absicht der Auslober, künstlerische Arbeit für die Aufwertung eines Problem-Quartiers zu instrumentalisieren, wird im hier vorgestellten Konzept thematisiert und gespiegelt.
… die vormals vandalisierenden, nun stundenlang im Laufrad joggenden jungen Leute identifizieren sich mit ihrem Quartier und schützen ihr Arbeitsgerät, während die älteren Bewohner täglich herbeispaziert kommen und die Leistungen kommentieren. Läufer aus allen Teilen der Stadt melden sich an. Ein Wettbüro wird eröffnet. …

Der Entwurf wurde nicht ausgewählt.