Stefan Diebitz
Spiel und Widerspiel

Spiel und Widerspiel

 



www.literaturkritik.de
Nr. 10, Oktober 2010

Das spezifisch Humane…
In Spiel und Widerspiel beschreibt Stefan Diebitz unter Zuhilfenahme von biologischer, psychiatrischer und philosophischer Fachliteratur systematisch das Verhältnis der verschiedenen Formen des Lebens zueinander. Dabei wird eingangs gezeigt, dass der Mensch erst in dem Augenblick, in dem er über Erinnerung verfügt, auch ein Selbstbewusstsein und damit die Anfänge der Moral entwickeln kann. Das Verhältnis zwischen einem unbewussten und einem bewussten Wesen spiegelt sich wider in dem Verhältnis von Gedächtnis und Erinnerung. Das Gedächtnis beobachten wir auch bei Tieren, und zwar schon bei den primitivsten Lebensformen, die Erinnerung hingegen findet sich einzig und allein beim Menschen. …
Bewusstsein ist weit mehr als das bloß formale Wissen darum, dass ich selbst es bin, der das alles sieht und erfährt, denkt und träumt, denn Bewusstsein ist die Fähigkeit, von sich selbst eine bildhafte Vorstellung zu besitzen und zu pflegen.