Thomas Zoglauer
Ethische Konflikte zwischen Leben und Tod

Ethische Konflikte

 




www.kultur-port.de
6. Juni 2019

Manchmal findet sich der Mensch in Situationen wieder, in denen er sich gar nicht richtig verhalten kann – was auch immer er tut, er wird jemanden verletzen oder gar töten. Der Philosoph Thomas Zoglauer diskutiert tragische Konflikte aller Art und kritisiert die Lösungsansätze seiner Kollegen … Anders als die Utilitaristen wie überhaupt die Anhänger merkwürdiger Gedankenexperimente betont er die Tragik der von ihm besprochenen Konflikte: „Egal, wie wir uns in dieser Situation entscheiden, werden wir uns schuldig fühlen.“ … Und so spricht er sich wiederholt für die Intuition aus, die einem – hoffentlich! – in einer solchen Situation eingibt, was zu tun ist … Zoglauer spricht sich also dafür aus, auf seine Intuition zu vertrauen, was deren regelmäßige Überprüfung und Anpassung an die Umstände natürlich mit einschließt. Aber wie könnte die Philosophie hierbei helfen? …
Schließlich kommt der Autor in den letzten Kapiteln seines Buches auf das Töten im Krieg, auf Terrorismus und auf „Roboter-Ethik“ zu sprechen – so behandelt er in sämtlichen Partien seines Buches aktuelle Fragen, die ein breites Publikum umtreiben, und in aller Regel tut er das in einer sehr sachlichen Form und in einer nüchternen Sprache unter Verzicht auf überflüssige Fremdwörter …
Text: Stefan Diebitz, > Rezension im Wortlaut auf www.kultur-port.de

News 4 You
August/September 2018

Der Verfasser macht es sich nicht leicht. Nicht in jedem Fall ist seine Antwort deutlich. Aber das ist wohl eher ein Vor- als ein Nachteil, denn in den meisten Fällen gibt es kein klares Richtig oder Falsch. Das gilt auch für Menschen, die sich einer christlichen Ethik verpflichtet fühlen. Wichtig ist dem Verfasser in all diesen Konflikten: Lösungen nach dem Nützlichkeitsprinzip kommen für ihn nicht infrage. Philosophie als Lebenshilfe – das ist der geistige Ansatz dieses Buches.
Text: Hartmut Handt

Spektrum der Wissenschaft
16. November 2017

Der Autor orientiert sich nicht am typischen Aufbau entsprechender Werke, die häufig nach ethischen Schulen gegliedert sind, sondern stellt beispielhaft neun Dilemmata vor, die im Zweifel eine Entscheidung über Menschenleben nötig machen. Anhand dieser bespricht er verschiedene ethische Positionen. Seine Beispiele decken ein sehr breites Spektrum ab, indem sie sich von Folter über Kannibalismus und Gentechnik bis zu selbstfahrenden Autos erstrecken. …
Das Werk überzeugt mit klarem Stil, der sich besonders für Laien und allgemein an praktischer Philosophie Interessierte eignet. Es zeigt schön, dass die Philosophie eine große Alltagsrelevanz hat und weiterhin haben wird.
Text: Maxime Pasker, > Rezension im Wortlaut auf www.spektrum.de

Spurwechsel
Nr. 5/2017

Das Buch hat mich da abgeholt, wo ich nach Schirachs „Terror“ etwas ratlos stand: kann, darf man Menschenleben gegen Menschenleben aufrechnen? … Thomas Zoglauers „Ethische Konflikte zwischen Leben und Tod“ wäre eins der Bücher, das ich mitnehmen würde, verschlüge es mich auf eine einsame Insel. … Der Autor gibt keine Antwort auf Fragen, die nicht mit an oder aus, schwarz oder weiß, ja oder nein aufgelöst werden können, sondern regt zum Denken an.
Text: Regina Holz, > Projekt Asphaltspuren