Thomas Zoglauer
Tödliche Konflikte

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Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie
Band 95/2 (2009)

Zoglauer ist eine umfassende, ausgesprochen gut lesbare Einführung und breite Übersichtsdarstellung gelungen. Dem selbst gestellten Anspruch, auch für Nicht-Fachphilosophen verständlich zu sein und doch zugleich dem Fachphilosophen Neues zu präsentieren, wird Zoglauer sicher mehr als gerecht. … Eine ausführliche analytische Darlegung, weshalb die diversen Spielarten des Utilitarismus inkohärent sein sollen, wäre wohl eine interessante Ergänzung. Und von bleibendem Interesse dürfte die Suche nach einer universellen „Minimalmoral“, die unter anderem Mord- und Folterverbote einschließt, ohnehin bleiben.

Unterwegs. Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche
Ausgabe 23/2009

In diesem Buch geht es um alles: um Tod und Leben. Der Autor, Philosophie-Professor in Cottbus, befasst sich auf sehr verständliche und klar dargelegte Weise mir den großen ethischen Fragen, die heute viele umtreiben. Menschen foltern, um das Leben anderer zu retten? … Embryonen ein Recht auf Leben zugestehen? Erlaubnis zum töten im Krieg? Terrorismus moralisch rechtfertigen?
Der Verfasser macht es sich nicht leicht. Nicht in jedem Fall ist seine Antwort sehr deutlich. Aber das ist wohl eher ein Vor- als ein Nachteil, denn in den meisten Fällen gibt es kein klares Richtig oder Falsch. Das gilt auch für Menschen, die sich einer christlichen Ethik verpflichtet fühlen. Wichtig ist dem Verfasser in all diesen Konflikten: Utilitaristische Lösungen, also solche nach dem Nützlichkeitsprinzip, kommen für ihn nicht infrage …

Ethik & Unterricht, 3/07

… Dilemmata, die weltfremd, akademisch erscheinen, aber doch aus dem Leben gegriffen sind – denn das Leben ist nicht selten so. Moralisch sein heißt hier in utilitaristischer Denktradition, das kleine Übel zu wählen.
Thomas Zoglauer sieht diese Engführung kritisch. In einer Vielzahl von Beispielen (Folterdebatte, Luftsicherheitsgesetz, Schiffbruch-Kannibalismus, Sterbehilfe, Umgang mit Embryonen, Töten im Krieg, Terrorismus) prüft er die Argumentationen und versucht, dem Relativismus ebenso wie rein prinzipienethischen Festlegungen zu entgehen …

Stuttgarter Zeitung
14. November 2007

Darf die Luftwaffe ein von Terroristen gekapertes Flugzeug abschießen? Ist Folter erlaubt, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Darf ein Arzt einem unheilbar Kranken eine tödliche Spritze geben? Ist Terrorismus unter bestimmten Umständen moralisch gerechtfertigt? Lauter Fragen, die nicht aus dem akademischen Oberseminar stammen, sondern die Schlagzeilen der Medien bestimmen. Zoglauer geht von aktuellen Fällen aus und diskutiert in einer von jedem Fachjargon freien Sprache die Argumente und Gegenargumente… Wer Orientierung in den aktuellen moralphilosophischen Debatten um Leben und Tod sucht, dem kann Zoglauers Buch uneingeschränkt empfohlen werden.

Dieses Buch ist leider vergriffen.