Carola Willbrand:
Das VogelSelbst, 2012
38 x 67 x 25 cm

der blaue reiter Ausgabe 38

 




Der Faden als Metapher für den Lebensfaden zeichnet (u.a. mit der Nähmaschine) auf Papieren, Tapete oder s/w-Fotos, hält die Künstlerbücher aus Polsterstoffen zusammen und verbindet getragene Kleidungsstücke, die zu Skulpturen werden. Die Materialien des täglichen Gebrauchs sind das Lebensmaterial zur Wiederverwendung. Das Leben nachhalten!
In der Arbeit „KopfGewebe“ (Variation 2014) lasse ich das FadenGewebe, das das Leben ist, spinnenhaft über die Wand laufen und installiere in dem Gewebe KopfArbeiten. Diese Köpfe in diesem FadenGewebe beschreiben „meine Künstlerinnen“, mit denen ich aufwuchs, meine Künstlerinnen, die ich verehre. Immer sind die skulpturalen Arbeiten genäht aus verschiedenen getragenen Kleidungsstücken aus meinem sozialen Umfeld. Zuweilen füge ich analoge s/w-Fotos ein. Sowohl die Fotos als auch der skulpturale Körper werden farblich gefasst mit Pigment in Leim und/oder Ölfarbe.
In allen meinen Arbeiten schätze ich die Anwendung der CollagenTechnik, um spielerisch zusammenzufügen.

Text: Carola Willbrand im Januar 2016, www.carolawillbrand.de